Die mikrobielle Genomforschung gehört weltweit zu den
wichtigsten Gebieten der Lebenswissenschaften. Sie beeinflusst schon heute ganz unterschiedliche Bereiche in Wirtschaft und Gesellschaft, von der Gesundheit des Menschen über Fragen des Klimawandels bis hin zu den verschiedenen Facetten der Biotechnologie einschließlich der synthetischen Biologie.
Die
modernen Hochdurchsatztechnologien der Funktionellen Genomforschung sind kostenintensiv und erfordern hochqualifiziertes Personal für die Generierung und Interpretation der Daten. Daher können diese Technologien nicht von einzelnen Instituten in voller Breite vorgehalten werden. Als
Kooperations-Netzwerk norddeutscher Forschungseinrichtungen verfügt das NZMG über keine eigene Forschungsinfrastruktur, sondern basiert primär auf dem Einsatz von
Ressourcen der Partner-Einrichtungen. Der abgestimmte Einsatz dieser Ressourcen und der technischen Infrastruktur und die Koordinierung von Forschungsansätzen wird das
wissenschaftliche Leistungsvermögen der beteiligten Einrichtungen weiter
steigern.
Durch die
Vernetzung der vorhandenen exzellenten Forschungsinfrastruktur in einem Norddeutschen Zentrum für Mikrobielle Genomforschung sowie
länderübergreifende, komplementäre Forschungsarbeiten werden hoch relevante, aktuelle wissenschaftliche Fragen in einer neuen, umfassenden Qualität adressiert. Dabei wird das neue Zentrum als
Keimzelle für Kooperationen mit weiteren, sehr erfolgreichen mikrobiologischen Arbeitsgruppen in Norddeutschland - aber auch darüber hinaus - dienen.